29.03.2014

Meine Typen

spisane będą czyny i rozmowy

Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post
Jacob Augstein, Verleger und Journalist
Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees
Egon Bahr, ehemaliger SPD-Politiker
Silvio Berlusconi, ehemaliger italienischer Regierungschef
Sepp Blatter, FIFA-Präsident
George W. Bush, amerikanischer Ex-Präsident
Eckhard Cordes, Chef des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft
Gerard Depardieu, Schauspieler
Klaus von Dohnanyi, ehemaliger Bürgermeister von Hamburg
Eugen Drewermann, Entlastung für die katholische Kirche, Theologe
Bernie Ecclestone, Vermarkter der Formel 1
Gernot Erler, "Koordinator der Bundesregierung für deutsch-russische Beziehungen"
Nigel Farage, Chef von United Kingdom Independence Party
Heinz Fischer, Präsident der Republik Österreich
Sigmar Gabriel, SPD-Vorsitzender
Peter Gauweiler, Mitglied des CSU-Vorstandes
Hans-Dietrich Genscher, ehemaliger Außenminister der Bundesrepublik
Michail Gorbatschow, der letzte Generalsekretär des Zentralkommitees der KPdSU
Rüdiger Grube, Chef der Deutschen Bahn
Wolfgang Grupp, Inhaber der Textilfirma Trigema
Johann Gudenus, EU-Abgeordneter (FPÖ)
Gregor Gysi, Post-Kommunist
Herbert Hainer, ehemaliger Adidas-Chef
Eva Herman, Journalistin
Johannes Hübner, EU-Abgeordneter (FPÖ)
Jens Jensen, Journalist
Gabriele Krone-Schmalz, Journalistin
Joe Kaeser, Konzernchef Siemens
Vaclav Klaus, ehemaliger Präsident Tschechiens, Gegner der EU
Andrea von Klopp, russländische Staatsbürgerin
Janusz Korwin-Mikke, polnischer Polit-Clown
Harald Kujat, General, im Berliner Propaganda-Institut Putins aktiv
Reiner Kröhnert, Parodist
Wolfang Kubicki, FDP-Vize, Rechtsanwalt
Marine Le Pen, Vorsitzende von Front National
Bernhard Lichte, Journalist
Christian Linder, Vorsitzender FDP
Rainer Lindner, Wirtschaftslobbyist
Klaus Mangold, Wirtschaftsmanager
Philipp Missfelder, Bundesvorsitzender der Jungen Union Deutschlands
Hartmut Mehndorn, Wirtschaftsmanager
Julian Nida-Rümelin, Intellektueller, Kulturstaatsminister im Kabinett von  Gerhard Schröder
Viktor Orbán, ungarischer Premierminister
Matthias Platzek, ehemaliger SPD-Vorsitzender, Völkerrechts- und Krim-Experte aus der DDR
Fritz Pleitgen, Journalist
Programmbeirat der ARD, neun Ahnungslose nach der Quote
Alexander Rahr, Wirtschaftslobbyist
Mickey Rourke, Schauspieler
Thilo Sarrazzin, deutscher Sozialdemokrat
Helmut Schmidt, Altbundeskanzler
Peter Scholl-Latour, Rentner, früher Journalist
Christian Schmidt, Bundesagrarminister (CSU)
Gerhard Schröder, Altbundeskanzler
Alice Schwarzer, Redaktorin der "Emma"
Erwin Sellering, SPD-Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommern
Steven Seagal, so etwas wie Schauspieler
Eckart Spoo, früherer Redakteur der Frankfurter Rundschau und heutiger Mitherausgeber des Weltbühne-Nachfolgers Ossietzky
Gabor Steingart, Herausgeber "Handelsblatt"
Frank-Walter Steinmeier, deutscher Außenminister
Horst Teltschik, ehemals Berater des Bundeskanzlers, Helmut Kohl
Henning Voscherau, Anwalt, früher Bürgermeister der Hansestadt Hamburg
Sahra Wagenknecht, Kommunistin
Hermann Winkler (CDU), Sprecher der ostdeutschen Abgeordneten im Europaparlament
Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik

Es gibt noch ca. fünf Dutzend Namen, die gesondert aufzuführen, zu anstrengend wäre. Klicken Sie einfach auf den Link im vorangegangenen Satz.

weiter lesen: http://web.de/magazine/nachrichten/ausland/ukraine-krise/18906402-ukraine-krise-blindheit-taubheit-gegenueber-russland-europa.html#.A1000145



weiter lesen: http://web.de/magazine/nachrichten/ausland/ukraine-krise/18763282-ukraine-telefon-diplomatie-wladimir-putin-barack-obama.html#.A1000145

23.03.2014

Dr. Ursula von der Leyen

Dr. Ursula von der Leyen hat sich ihren Doktortitel nicht wie so viele deutsche Politker erschlichen und sie hat sich darüber hinaus in die Problematik der ukrainisch-russischen Beziehungen sehr gut eingearbeitet. Toll - diese Selbstverständlichkeit, die in der deutschen Politik gar nicht so selbstverständlich ist.

20.03.2014

Majdan: Die andere Europawahl - mein Essay für "APuZ"

Der Link unten führt zu einem Essay, den ich auf Bestellung der APuZ ("Aus Politik und Zeitgeschichte") verfasst habe. Die Arbeit an diesem Text gestaltete sich mühselig, sobald sie von der Krim-Krise "gestört" wurde. Da das APuZ-Heft Mitte März erscheinen musste, ging es darum, die Majdan-Ereignissezu analysieren, ohne auf die beim Schreiben gegenwärtige russische Krim-Invasion einzugehen.

Jerzy Maćków, Majdan: Die andere Europawahl?
Die EU-Bürger sind mit ihren Nationalstaaten zufrieden. Deshalb wird von den politischen Eliten der EU-Länder gar nicht erst versucht, die Bürger für eine wahrlich europäische Ukraine- und Osteuropapolitik zu gewinnen.
www.bpb.de/180378

18.03.2014

Die Europäische Union verrät

Die Europäische Union, d.h. die Politiker, die sie de facto führen, verrät die Krim-Tataren, die Ukraine, das internationale Recht und die eigenen Prinzipien. Die USA und Großbritannien verraten die Ukraine und ihre eigenen Unterschriften von 1994. Über die Bevölkerungsmehrheit in den meisten westlichen Ländern lohnt es nicht, ein Wort zu verlieren.
Der Westen verrät - wie so oft in der Geschichte.

08.03.2014

Kreml-Propaganda auf Deutsch

Alexander Rahr hat gestern ( am 7. März) in ZDF-Nachrichten ("heute journal") behauptet, dass die russische Krim-Invasion, die er nicht beim Namen, sondern kryptisch als "die russische Überreaktion" nannte, die Folge der Politik des Westens in Mittel- und Osteuropa ist. Dieser hätte nämlich die Völker dieser Regionen in seine Institutionen integriert, ohne auf Russland Rücksicht zu nehmen. Herr Rahr behauptet damit, dass nicht diese Völker ihr Selbstbestimmungsrecht dazu nutzten, der NATO und der EU beizutreten, sondern der Westen sie dorthin gebracht hat. 

Herr Rahr vertritt im öffentlich-rechtlichen Fernsehen immer wieder einen Standpunkt, der dem russischen nahe bzw. gleich ist. Den Fernsehzuschauern, die das öffentlich-rechtliche Fernsehen finanzieren (müssen), wird dabei keine Chance der Meinungsbildung gegeben. Bei kontroversen bzw. absurden Behauptungen wie jene von Herrn Alexander Rahr wäre doch im Sinne des professionellen Journalismus angebracht, auch Meinungen aus den betroffenen mittel- und osteuropäischen Ländern heranzuziehen. Leider kam beim ZDF niemand auf die Idee, Experten etwa aus Estland oder der Tschechischen Republik zu befragen. Deshalb muss man leider feststellen, dass im öffentlich-rechtlichen Fernsehen der Bundesrepublik ab und zu ein Propaganda-Journalismus Oberhand gewinnt, der jenem der russischen Massenmedien ähnelt.

05.03.2014

Unüberwindbare Meinungsunterschiede zur russischen Aggression auf der Krim

Der im Titel angedeutete Meinungsaustausch fand auf Facebook statt. Mein dortiger "Freund", Peter W. Schulze, postete auf meiner Seite seinen Text über die Krim-Krise: http://www.theeuropean.de/peter-schulze/8076-russlands-machtposition-in-europa.

Ich habe aus seiner Analyse einen für den Autor offenbar zentralen Gedanken ablesen können, den ich kritisch kommentierte:

Jerzy J. Maćków. Also die zahlreichen Fehler des Westens haben zur Invasion auf die Krim geführt. Bin nicht einverstanden.

Die Antwort kam prompt:

Peter W. Schulze. Nein, da haben sie mich falsch verstanden. wir haben keine institutionen, die in solchen krisenfällen beide seiten über einen dialog zur krisenlösung zusammenbringen. moskau wollte solche institutionen, aber leider wurden die wenigen offerten von westlicher seite abgelehnt,, nun haben wir das problem, dass nicht antizipatorisch oder präventiv auf krisen geantwortet wird, sondern man telefoniert sich erst zusammen, wenn das kind in den brunnen gefallen ist.

Jerzy J. Mackow. Lieber Herr Schulze. Ich bin auch für den europäischen Staat. Treten wir dafür zusammen ein! Ansonsten werden wir bei jeder Krise Gleiches beklaagen. Und das führt doch zu nichts.

Obwohl Peter W. Schulze auf meinen Aufruf nicht reagierte, zeugt ein anderer Diskussionsstrang noch deutlicher von besagten unvereinbaren Denkstilen im Westen:

Peter W. Schulze. [...] Sanktionen [gegen Russland -j.m.] sind Unsinn. Die USA können sie verhängen, denn ihr Wirtschaftsaustausch mit Russland ist verschwindend gering. Ebenso der des Uk und von Polen. Es würde die EU Staaten, allen voran Deutschland, Holland, Österreich treffen. Vielleicht ein kleiner Trick der USA , die schon seit geraumer Zeit über die boomende Wirtschaft in Deutschland sauer sind und zu Zurückhaltungen bei den deutschen Exporten mahnen. Ja, so rächt sich die Illusion von der post-industrial society eines Daniel Bell ua. US-Vordenker.  

Jerzy J. Maćków. Herr Schulze. Noch zu den "Tatsachen", die sie nennen. Ihre Annahme, dass die UK und Polen einen schwachen Wirtschaftsaustausch mit Russland haben, zeugt davon, dass Ihre Gedanken empirisch nicht untermauert sind. Haben Sie von russischen Oligarchen in London gehört? Nur eine Zahl: 30 russische Firmen - Kapital insgesamt 454 Mrd USD - sind auf der Londoner Börse. Sie sollen nicht glauben, dass nur die Deutschen so gierig sind, mit Russland Geld zu machen. Auch die Polen lieben Geschäfte mit Russland, was in Dland unvorstellbar erscheint, obwohl dies die Realität seit ungefähr 400 Jahren ist. Gut 80% vom Gas in Polen kommt aus russischen Pipelines. Nach der EU ist Russland der zweite Wirtschaftspartner Polens - besonders für den polnischen Mittelstand. Stellen Sie sich noch etwas vor: In Polen ist Russisch die populärste fakultative Fremdsprache, die in Deutschland bekanntlich selbst viele verbeamtete universitäre Russland-Experten nicht beherrschen. Erlauben Sie mir noch eine Bemerkung: Die stillschweigende Annahme, dass die Ökonomie Welt regiert, ist häufig (nicht immer - die Welt ist eben kompliziert) falsch - der Marxismus ist doch eine falsche Theorie. Die stillschweigende Annahme, deutsche Geschäfte legitimieren Außenpolitik, die Angriff und Raub vom Land akzeptiert, ist zweifelhaft. Die Freiheit der Krim-Tataren und der Ukrainer, die heute auf dem Spiel steht, ist wichtiger als der deutsche Lebensstandard. Das verstehen fast alle Polen und immerhin 50% der Engländer, die die Sanktionen gegen Russland befürworten. Diese Engländer tun es übrigens gegen ihre eigene Regierung. In Deutschland ist der letztgenannte Sachverhalt unvorstellbar, nicht wahr?

Peter W. Schulze. schauen sie sich die Wirtschaftsdaten an, dann können sie einen leichten Anstieg des Warenaustausches mit Polen vermerken, aber gegen die ca. 100 Mrd. Euro ist das ein Klacks, den der deutsch-russische Handel erbringt. Es ist ja nur gut, dass auch die poln.Regierung langsam begreift, dass es einen Markt im Osten gibt. Nur zur Erinnerung: Polen ist weitaus wie auch andere frühere RGW Staaten von Energieeinfuhren aus Russland abhängig als Deutschland.Niemand bedroht die "Freiheit" der krimtartaren oder Ukrainer" das ist dummes Gerede. Es geht hier um die Frage der Sebstbestimmung, die ein integrales element des Völkerrechts ist und auch Sezessionen regelt. Informieren sie sich mal über diesen wirklich spannenden Umstand.

Jerzy. J. Mackow. Es tut mir Leid, aber Sie wissen zu wenig, Herr Kollege. Sie wissen nichts über die polnische Wirtschaftspolitik (Sie belehren "die polnische Regierung", als hätten Sie den Schein einer Ahnung darüber), nichts über die Krim-Tataren (die sind Ihnen auch egal; das ist nicht schön - lesen Sie über die Zeit der deutschen Besatzung von der Krim etwas) und sehr wenig über die Ukraine. So geht es wirklich nicht. Darüber hinaus, Herr Kollege: Die Wirtschaftsdaten sollen Sie ab und zu im Kontext der Wirtschaftsstärke des betroffenen Landes betrachten, und nicht in absoluten Zahlen. Sie werden doch nicht beispielsweise behaupten wollen, dass Finnland oder die Schweiz arme Länder sind, weil sie insgesamt weniger exportieren als Deutschland. Kehren wir bitte zur sachlichen Diskussion zurück.

Diese Auseinandersetzung ist typisch für den im Westen jetzt geführten Streit über die notwendige Reaktion auf den russischen Völkerrechtsbruch auf der Krim. Das Schicksal von ganzen Völkern ist davon abhängig, wer in diesem westlichen Konflikt die Oberhand gewinnt.


02.03.2014

Die heutige Tragödie der Krimtataren

Eins hatten sie die Krim als ihr Reich - die Krimtataren. Im XVIII. Jahrhundert wurde es vom russischen Zarenreich vernichtet. Im XIX. Jahrhundert wurde die Zahl der tatarischen Krimbewohner infolge der russischen Politik halbiert. Ihre Moscheen wurden zerstört. In der Sowjetunion wurden zunächt in den dreißiger Jahren 150 Tsd. von ihnen umgebracht, dann wurde im Jahre 1944 der Rest nach Sibirien deportiert - zwischen 25% und 50 % der Deportierten starben bereits unterwegs. Erst Ende der achtziger Jahren durften sie zurück zu ihrer Heimat. Die besten Gebiete, ihre Gebiete am schwarzen Meer also, waren inzwischen in russischen Händen. Die Tataren - heute stellen sie ca. 13% der Krim-Bevölkerung dar -  bekamen Land in der trockenen Mitte der Halbinsel. In der unabhängigen Ukraine, zu der sie immer loyal standen, konnten sie trotzdem ihre nationale Freiheit ausleben: Schulen, Wirtschaft, Kulturleben, politische Aktivitäten. Für Russland haben diese Muslime nur Verachtung übrig. Ungleich jünger und kinderfreundlicher als Russen, hatten sie allen Grund, langfristig auf eine gute Zukunft auf ihrem historischen Territorium zu hoffen.

Jetzt ist die Wiedergeburt dieses Volkes bedroht. Zu der seit Jahrhunderten ersten Generation der Krimtataren, die das Glück hatte, ohne russische Herrschaft aufzuwachsen, kommt nun Russland zurück. Dieses Russland wird sie wieder vernichten wollen.

Was mögen die Angehörigen dieses kleinen, stolzen und fleißigen Volkes heute empfinden?