19.06.2019

Deutsche Polen-Journalisten

Die ARD mit ihren politisch einseitigen Korrespondenten aus Warschau hat das polnische Fernsehen dafür kritisiert, es habe am 3. Mai (der polnische Nationalfeiertag) die Defilade in Warschau übertragen statt der Rede von Donald Tusk, der zeitgleich in der polnischen Hauptstadt gegen die Regierung wettete.
Ein PiS-Abgeordneter im EU-Parlament, Prof. Ryszard Legutko stellte dazu fest: "Wenn sie (von der ARD) etwas Selbstreflexion gehabt hätten, dann wüssten sie, dass ihr Land, wie Frankreich, ein Beispiel der Medienunfreiheit ist. Die Mainstream-Medien sprechen nicht nur mit einer Stimme, der Stimme der Regierenden. Dort gibt es keinen Platz für Andersdenkende... Es gibt in Deutschland eine starke kollektivistische Tradition, die gab es immer. Es ärgert sie, wenn etwas anders ist."
Indirekt hat Wolfgang Schäuble den Korrespondenten der deutschen Medien in Polen (Konrad Schuler, Reinhard Vettel, Gerhard Gnauck, irgendwelche Frauen von der ARD, die mit Rosa von Thun befreundet sind, und andere, die in der polnischen Regierung, die sie leider nicht wählen durften, eine Bedrohung der Demokratie sehen) in einem Interview für die "Rzeczpospolita" (Mai d.J.) einen Ratschlag erteilt:
Frage ("Rzeczpospolita"): Haben Sie Angst über die Zukunft der polnischen Demokratie? Schäuble: Ich bin ein Deutscher. Ich kenne die Geschichte. Vor diesem Hintergrund bin ich der Meinung, dass wir uns auf die Stabilität der deutschen Demokratie konzentrieren sollen. Die Polen brauchen keinen deutschen Lehrer, damit Polen eine freie Demokratie bleibt. Wir vergessen nicht, dass die deutsche Wiedervereinigung in Polen, in Danzig, mit der Solidarität begonnen hat.
Vier Jahre mit der PiS-Regierung in Polen mussten vergehen, bis ein bekannter deutscher Politiker gesagt hat, dass die Deutschen keine Oberlehrer für die Polen abgeben sollen.
Es ist erst der Anfang des deutschen Lernprozesses auf diesem Feld. Es wird noch lange dauern, bis sich Deutschland daran gewöhnt, dass Polen das Recht hat, Regierungen zu wählen, die deutsche Vorstellungen von einer besseren Welt nicht teilen (oder sich über diese unter vorgehaltener Hand lustig machen), Nordstream laut einen gierig-chauvinistischen Deal auf Kosten anderer und der EU nennen, innenpolitische Reformen durchführen, ohne dabei die Meinung der in den polnischen Fragen ahnungslosen oder politisch voreingenommenen Deutschen zu beachten, Demonstrationen zu Nationalfeiertagen so abhalten, wie es ihnen gefällt, eigene Asyl- und Migrationspolitik machen, über polnische Verluste im Krieg laut sprechen, mit amerikanischen Präsidenten Geschäfte machen usw.
Sollte der deutsche Lernprozess auf dem Feld der Polen-Politik irgendwann doch erfolgreich und beendet sein, werden die Polen, politisch schrecklich ... unklug wie sie sein können, wahrscheinlich sehr schnell vergessen, wie lange er gedauert hat. So wie sie binnen einiger Monate vergessen konnten, wie schäbig sich viele deutsche Politiker gegenüber dem polnischen Kampf gegen den Kommunismus verhalten hatten. Und dann wundern sich die Polen heute darüber, dass die Bundesrepublik in Bezug auf die Ukraine die gleiche schäbige Haltung an den Tag legt.

Die Polen sind Neger

"Die Polen sind auch Neger, bloß weiß" hat 1982 Sławomir Mrożek in einem Brief an die UNO geschrieben. Vielleicht hört gerade jetzt diese Behauptung des großen Dramaturgen auf, wahr zu sein.
Indiz? Seit Jahren klagen deutsche Bauern, die polnischen Knechte kämen immer seltener zum Spargel-Stechen. Dieses Jahr soll die Lage dank der schnellen Steigerung des Lebensstandards im populistisch regierten Nachbarland besonders dramatisch sein. Sogar Lehrer kommen nicht mehr aufs deutsche Feld. Man tröstet sich noch mit Fremdarbeitern aus Rumänien, leider hat auch dieses Land ein gutes Wirtschaftswachstum unter einer populistischen und europäische Werte nicht achtenden Regierung... Zukünftig würde man auf Knechte aus der Ukraine und Belarus zurückgreifen, so die Hoffnung vieler deutscher Bauern und Journalisten. Hoffentlich werden sie noch lange im Einklang mit den in Deutschland geschätzten europäischen Werten regiert!
Niemand hierzulande setzt übrigens die Hoffnung auf hunderttausende arbeitslose arabische Opfer der deutschen Willkommenskultur.

25.05.2019

EU-Wahlkampf 2019

Zusammenfassend zum Wahlkampf im Vorfeld der Wahlen zum EU-Parlament, so wie er in Medien dargestellt wurde:
1) Er war manipulativ, weil von zwei dominierenden Fraktionen des EU-Parlaments in gelenkten Medien in Deutschland der Eindruck erweckt wurde, dass man die Wahl zwischen nur zwei Kandidaten hatte.
2) Er war unfair, weil man die Kandidaten anderer Gruppierungen in mehreren langweiligen Diskussionen, die übertragen wurden, kaum hat auftreten lassen.
3) Er zeichnete sich durch die Verachtung der Wähler aus, weil man sie nicht über das Defizit der Demokratie und des Parlamentarismus in der EU aufklärte.
4) Er war diffamierend, weil man die meistens nicht näher genannten politischen Gegner der "Christdemokraten" und "Sozialisten" als "Rechtspopulisten" (mit negativer Konnotation), "Xenophobe", "Rechte" (mit negativer Konnotation), "Nationalisten" (mit negativer Konnotation") und "Populisten" (mit negativer Konnotation) bezeichnet hat - ohne sie zur Sprache kommen zu lassen.
5) Er war - in Deutschland - lächerlich, weil man die AfD mit einem Herren Gauland, der spießiger und flacher ist als die Herren Timmermans und Weber zusammengenommen, zur Gefahr für Demokratie erklärt hatte. Wenn die deutsche (europäische gibt es nicht) Demokratie einen Herrn Gauland nicht verkraftet, dann ist sie auch ohne ihn verloren (was ich nicht ganz ausschließen möchte).
6) Er war dumm, und zwar nicht nur wegen 4) und 5), sondern auch deshalb, weil immer sinnlos von der "Europa-Wahl" gesprochen wurde. Einerseits ist Europa nicht die EU. Andererseits wird nicht Europa gewählt, sondern das rachitische Parlament der Europäischen Union.
7) Er war wie in Russland, aber keineswegs ganz wie in Russland. Die Wahlkämpfe in Russland sind manipulativ, unfair, Wähler-verachtend, diffamierend, lächerlich, dumm und - sie stellen bloß ein Vorspiel für die Bekanntgabe der gefälschten Ergebnisse dar. Der letzte Punkt ist bei uns nicht bekannt.
Wir haben also in der EU bessere Wahlen als in Russland!