30.08.2015

Deutsche Flüchtlingspolitik: Wie immer verlogen

Über den "Ansturm der Flüchtlinge" klagen sie alle: die Bundesregierung, Landes- und Kommunalpolitiker, Verbände, repräsentative Stimmen aus dem so ausländerfreundlichen deutschen Volk. Scheinbar will Deutschland eine gemeinsame Flüchtlingspolitik der EU, die die Aufnahmequoten für alle Mitglieder der Union bestimmt. Weshalb fordern aber die gleichen Akteure nicht eine Reform der EU, die ihr das Recht gibt, die Quoten selbst zu bestimmen? Schelm, der sich bei der Suche nach der Antwort auf diese Frage denkt, dass diese deutschen Europäer keine Kompetenzen ihres an der Flüchtlingsfrage komplett versagenden Staates an die Union abgeben wollen, während sie lautstark für "mehr Europa" und "europäische Solidarität" eintreten. Ganz nebenbei sterben in Europa und an ihren Außengrenzen hunderte Menschen, die ihr Leben retten bzw. lebenswert gestalten wollen. Die "europäische" nationale Beschränktheit - auch und angesichts des deutschen politischen Gewichts in der EU vor allem in Deutschland - ist für deren Leiden und Tod verantwortlich.

02.08.2015

Warschau' 44 im ZDF

Unbedingt zu sehen - https://erinnerung.hypotheses.org/495 -  falls möglich. Zum ersten Mal schenkt das öffentlich-rechtliche Fernsehen zur besten Sendezeit (heute, 22.00 Uhr, ZDF, poln. Spielfilm Warschau' 44)  der polnischen Wahrnehmung des Zweiten Weltkrieges die Aufmerksamkeit. Damit es nach einem Vierteljahrhundert der polnischen Unabhängigkeit passieren konnte, musste Polen seine Systemtransformation erfolgreich meistern und wegen der neuen wirtschaftlichen und politischen Stärke zu einem Spieler in der EU werden, über den man in Deutschland nicht mehr hinwegsehen kann. Lieber später als gar nicht...