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01.09.2025

Tusks Polen ist geistloser als Merz' Deutschland im Krieg um die Ukraine

Der Kern der europäischen Sicherheitspolitik, die noch zu kreieren ist, müsste der deutsch-polnische Truppeneinsatz in der Ukraine sein. Er würde nicht nur Warschau, sondern allen postkommunistischen Ländern und der NATO die Angst, Berlin könnte zur Schröder-Merkel-Scholz Russland-Politik (der Bismarckschen) zurückkehren, nehmen. Das würde ein geopolitisches Erdbeben hervorrufen, mit weitreichenden Konsequenzen für die EU und den Westen.


Die polnische Enttäuschung über Deutschland ist - selbst bei der Tusk-Regierung - aber so groß, dass man innenpolitisch mit deklarierten Misstrauen gegenüber Berlin leicht punktet. Angesichts dieses Misstrauen setzen die politischen Lager in Polen sicherheitspolitich fast ausschließlich auf die USA, und der das Land beherrschende Populismus gebietet es, die Ablehnung des Einsatzes polnischer Soldaten laut zu verkünden.

Augenblicklich kann man sogar den Eindruck gewinnen, dass Berlin u.U. Truppen in die Ukraine schicken würde, während Warschau es niemals tun würde.

Unter diesen Bedingungen setzt fast ganze polnische Politik de facto auf einen Dauerkrieg in der Ukraine, der nicht nur das überfallene Land, sondern auch Russland bluten - dauerhaft schwächen - lässt. Es ist wahrscheinlich, dass diese Politik aufgehen könnte, sie läuft aber darauf aus, dass die Ukrainer für den Frieden in Europa sterben. Zugleich zeugt sie von der geistigen Schwäche, die Westeuropa bereits im Kalten Krieg ergriffen hatte.

Mit seiner strategischen Blindheit, Ängstlichkeit und Egoismus ist Polen im Westen angekommen.