Zusammenfassend zum Wahlkampf im Vorfeld der Wahlen zum EU-Parlament, so wie er in Medien dargestellt wurde:
1) Er war manipulativ, weil von zwei dominierenden Fraktionen des EU-Parlaments in gelenkten Medien in Deutschland der Eindruck erweckt wurde, dass man die Wahl zwischen nur zwei Kandidaten hatte.
2) Er war unfair, weil man die Kandidaten anderer Gruppierungen in mehreren langweiligen Diskussionen, die übertragen wurden, kaum hat auftreten lassen.
3) Er zeichnete sich durch die Verachtung der Wähler aus, weil man sie nicht über das Defizit der Demokratie und des Parlamentarismus in der EU aufklärte.
4) Er war diffamierend, weil man die meistens nicht näher genannten politischen Gegner der "Christdemokraten" und "Sozialisten" als "Rechtspopulisten" (mit negativer Konnotation), "Xenophobe", "Rechte" (mit negativer Konnotation), "Nationalisten" (mit negativer Konnotation") und "Populisten" (mit negativer Konnotation) bezeichnet hat - ohne sie zur Sprache kommen zu lassen.
5) Er war - in Deutschland - lächerlich, weil man die AfD mit einem Herren Gauland, der spießiger und flacher ist als die Herren Timmermans und Weber zusammengenommen, zur Gefahr für Demokratie erklärt hatte. Wenn die deutsche (europäische gibt es nicht) Demokratie einen Herrn Gauland nicht verkraftet, dann ist sie auch ohne ihn verloren (was ich nicht ganz ausschließen möchte).
6) Er war dumm, und zwar nicht nur wegen 4) und 5), sondern auch deshalb, weil immer sinnlos von der "Europa-Wahl" gesprochen wurde. Einerseits ist Europa nicht die EU. Andererseits wird nicht Europa gewählt, sondern das rachitische Parlament der Europäischen Union.
7) Er war wie in Russland, aber keineswegs ganz wie in Russland. Die Wahlkämpfe in Russland sind manipulativ, unfair, Wähler-verachtend, diffamierend, lächerlich, dumm und - sie stellen bloß ein Vorspiel für die Bekanntgabe der gefälschten Ergebnisse dar. Der letzte Punkt ist bei uns nicht bekannt.
Wir haben also in der EU bessere Wahlen als in Russland!