Man soll gegen den Strom schwimmen. Mit dem Strom schwimmt der Müll. (Zbigniew Herbert)
28.10.2023
21.10.2023
Vortrag 1 - Vorlesung Krieg um die Ukraine II - vom 17.10.2023
Fortsetzung der Vorlesung vom SS 2023
18.10.2023
"Die vierte Macht" in der Demokratie - heute.
Sehr geehrte Frau Ilner,
ich muss Sie leider enttäuschen. Donald Tusk hat nicht gewonnen, sondern die PiS hat verloren, obwohl sie keine Probleme hatte, ausgerechnet ihn zu schlagen (wesentlich mehr Stimmen als seine Partei zu bekommen). Gewonnen hat bei dieser Wahl nur der Dritte Weg. Nur dank diesem Sieg kann Tusk darauf hoffen, PM zu werden. Das ist die Wiriklichkeit, die in Polen jeder kennt.
Von Donald Tusk lernen bedeutet Opportunismus und Lügen lernen. Damit steht er weder in Polen noch in den westlichen Demokratien von heute als Politiker allein. Für jemanden, der sich mit Wirklichkeit beschäftigt, ist deshalb die Beantwortung der Frage, ob man in einer - wenn auch wie in Deutschland schlecht funktionierenden - Demokratie von Donald Tusk „siegen lernen“ kann, nicht möglich.
Ich bin Wissenschaftler und habe Respekt vor Wirklichkeit, d.h. vor Tatsachen. Mediennarrative, die eine parallele Wirklichkeit schaffen, ohne auf Realität zu achten, weil sie dem vermeintlich Guten dienen wollen, sehe ich bloß als Forschungsgegenstand.
Ich stehe Ihnen folglich nur dann für ein Interview zur Verfügung, wenn Sie an der Realität der Wahlen in Polen interessiert sind.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Jerzy Maćków
Am 17.10.2023 um 21:25 schrieb Marie Illner <marie.illner@web.de>:Sehr geehrter Mackow,<Spiegel-Artikel.pdf>Mein Name ist Marie Illner, ich bin Journalistin aus dem Ruhrgebiet. Hauptberuflich arbeite ich für ZDFdigital, nebenbei aber auch für web.de Einen Eindruck meiner dortigen Arbeiten können Sie sich hier verschaffen: https://web.de/magazine/autor/marie-illner-32893790 Ich hänge Ihnen auch eine Reichweiten-Auswertung an.Aktuell bin ich von eben jener Redaktion mit dem Thema „Wieso von Tusk lernen, siegen lernen bedeutet" befasst.Tusk hat ja mit einem klar pro-europäischen Programm viele überzeugt. Im Gegensatz zu Söder und Merz, die die Themen der AfD und Rechtspopulisten übernommen und damit auch auf die Agenda gesetzt haben, hat sich Tusk diesem „Spiel“ der PiS offenbar verweigert - mit Erfolg. Es gibt auch viele PolitikwissentschaftlerInnen, die immer wieder betonen: Themen von Rechtsextremen zu übernehmen, hilft nur den Rechtsextremen, nicht den Konservativen.Dazu möchte ich Sie gerne für ein kurzes telefonisches Interview anfragen, es dauert nicht länger als 15 min. Sie können den Beitrag (Fließtext mit Zitaten) vorab autorisieren. Meine Fragen sind dann:Wie ist der Erfolg von Tusk zu erklären? Ist das auch übertragbar auf Deutschland bzw. andere europäische Staaten? War das überhaupt ausschlaggebend für seinen Erfolg? Ich hänge Ihnen auch noch einen passenden Artikel an.Zeitlich bin ich recht flexibel. Ich kann zum Beispiel vorschlagen:- morgen (Mittwoch, 18.) zwischen 9.30 und 13.30 Uhr.- donnerstag (19.) um 9.30 Uhr oder ab 15 Uhr- Freitag um 10 UhrSchlagen Sie gerne sonst einfach einen anderen Termin vor, wenn nichts dabei ist. Sollte es Ihnen lieber sein, wäre auch eine (kurze) schriftliche Beantwortung der Fragen machbar. Ich freue mich, wenn es klappt!LG aus Bochum,Marie Illner<One_Pager_Redaktion_WEBDE-GMX-News_deutsch_2023.pdf>
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