29.12.2024

Höhepunkte der Demonstration in Tbilisi gegen das Regime der Wahlbetrüger und Putinisten

Rustaveli Avenue vor der Abendsdemo (29.12.2024)

Im Eilverfahren - um 10 Uhr morgens - wurde der neue Präsident von Machthaber Gnaden ins Amt eingeführt. So früh geschehen, weil man Demonstrationen dagegen fürchtete. Die Demo findet jedoch erst am Abend statt - wie dies jeden Tag übrigens der Fall ist - nur diesmal wahrscheinlich größer


Nachmittag sieht wie jeden Einkaufsonntag vor Neuem Jahr und (orthodoxen) Weihnachten aus


Vor dem Gebäude des alten Parlaments noch nur vereinzelte Demonstranten

Immer noch die EU-Flagge vor dem Gebäude

Der Wagen mit getönten Scheiben gehört der Geheimpolizei an - es gibt mehrere davon - sie beobachten die Straße den ganzen Tag








Ivanishvili - der starke Mann Georgiens, der es  zu Russland führt



Kobakhidze - der Premierminister, der sein Land zu Russland
 führt






Mal sehen, was hier abends sein wird...

 

21.12.2024

Trumpisten und Merkelisten

 Roderich Kiesewetter im Interview mit "DER SPIEGEL" (Nr. 51 vom 14.12.2024) spricht Tacheles:

"In der Union gibt es zwei Denkschulen. Die eine tritt für die Westbindung der Ukraine ein und sieht den NATO-Beitritt als die beste Sicherheitsgarantie für die Ukraine. Wir haben aber auch, ähnlich wie in der SPD, eine Gruppierung, die ganz nahe an Moskau ist und eine wieder engere Wirtschaftskooperation anstrebt".

Kiesewetter spricht erstaunlich offen über die Merkelisten in der CDU. Diese sind in Russland-Fragen ganz anders beschaffen als die Trumpisten in den USA. Denn die Letztgenannten streben keinerlei enge Wirtschaftsbeziehungen mit Putin an. Überhaupt sind die Trumpisten im Gegensatz zu der besagten "Gruppierung" in der CDU in strategischen Fragen nicht auf Russland aus. 

Das Lustige an den Merkelisten ist, dass sie trotzdem die Trumpisten als enger an Russland gebunden denn sich selbst betrachten. Ebenso lustig ist, dass sie sich selbst als gebildeter und klüger denn die Trumpisten sehen, obwohl ihre Weltwahrnehmung, von sonstigen intellektuellen Qualitäten ganz zu schweigen, die Wirklichkeit ähnlich verfehlt wie die Kulturtasche die Kultur. Ruprecht Polenz etwa, ein überzeugter Merkelist, gibt sich heute sowohl als Putin- als auch als Trump-Gegner aus. Dies geschieht, obwohl er und seinesgleichen Merkels Politik gegenüber Russland immer bedenkenlos unterstützten. 

In ihrer intellektuellen Beschränktheit und chauvinistischer Unaufrichtigkeit glauben diese Leute, deutsche merkantile Interessen gegen die Weltordnung, in der sich Russland gegen demokratische Staaten unmissverständlich positioniert, durchsetzen zu können. Mit anderen Worten: Sie leiden an der Krankheit einer jungen, unreifen Nation, die Größenwahn heißt.

Sie kaufen das skurril - nämlich "Freiheit" - betitelte skurrile Buch von Angela Merkel (die Frau hat doch niemals unter Beweis gestellt, dass ihr Freiheit wichtig ist, und sie zeigt in ihrem Buch ein erstaunlich schlichtes Weltbild) und sehnen sich nach ihr. Wie Millionen andere Deutsche, auch von außerhalb des CDU-Lagers, deren "Weltanschauung" zusammenbricht, sind sie wie jeder gefährlich, der sich selbst für wichtiger als die Welt draußen sieht.


11.12.2024

Gefährliche Intellektuelle

Jeffrey Sachs weiß so gut wie nichts über die Ukraine und Russland, und doziert trotzdem über den Krieg zwischen beiden (siehe seine Auftritte auf YouTube). Warum erwähne ich ihn dann? Weil sein Beispiel zeigt, was für eine arrogante Schicht die Intellektuellen sein können, und zwar ungeachtet dessen, dass sie ansonsten wunderbare und wichtige Arbeit erledigen. Die Intellektuellen und ihr Werk sind wunderbar, wenn sie den Bezug zur Realität nicht verlieren. Sie sind gefährlich, wenn ihnen ihre Gedankengänge wichtiger sind als die Realität. Hegel, der auf den Einwand, die Wirkllichkeit würde seinen Meinungen wiedersprechen, mit der Bemerkung "umso schlimmer für Wirklichkeit" reagierte, ist hierfür ein Vorbild. Mit einer solchen Einstellung begeben sich die Intellektuellen auf den verantwortungslosen Pfad des Denkens. Dieses böse Denken kann nachhalltig böse Realität schaffen - wie es bei Hegel der Fall war (und so bleibt, was nicht nur das unglückseelige Beispiel von Sachs belegt).

01.12.2024

Demonstration in Tbilisi gegen den Abbruch von EU-Beitrittsverhandlungen

Immer wenn Russland gewinnt, einigen sich Menschen dagegen und bekommen das trügerische Gefühl der Stärke. Zusammen, und oft unter Gefahr, bringen sie dann ihre Hoffnung in den Westen zum Ausdruck Im Video unten - Link - sind das die Flaggen der EU.

Und der Westen missachtet sie. Weil er kognitiv und emotional unfähig ist, die Dramatik der Lage und deren Folgen zu erkennen. Und ebenso wichtig: Er ist Verraten gewöhnt.