Jeffrey Sachs weiß so gut wie nichts über die Ukraine und Russland, und doziert trotzdem über den Krieg zwischen beiden (siehe seine Auftritte auf YouTube). Warum erwähne ich ihn dann? Weil sein Beispiel zeigt, was für eine arrogante Schicht die Intellektuellen sein können, und zwar ungeachtet dessen, dass sie ansonsten wunderbare und wichtige Arbeit erledigen. Die Intellektuellen und ihr Werk sind wunderbar, wenn sie den Bezug zur Realität nicht verlieren. Sie sind gefährlich, wenn ihnen ihre Gedankengänge wichtiger sind als die Realität. Hegel, der auf den Einwand, die Wirkllichkeit würde seinen Meinungen wiedersprechen, mit der Bemerkung "umso schlimmer für Wirklichkeit" reagierte, ist hierfür ein Vorbild. Mit einer solchen Einstellung begeben sich die Intellektuellen auf den verantwortungslosen Pfad des Denkens. Dieses böse Denken kann nachhalltig böse Realität schaffen - wie es bei Hegel der Fall war (und so bleibt, was nicht nur das unglückseelige Beispiel von Sachs belegt).